Abschlussarbeiten

Das Fachgebiet Wirtschafts- und Organisationspsychologie betreut seit Jahren erfolgreich Abschlussarbeiten (Bachelor, Master) sowie Dissertations- und Habilitationsprojekte.

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Eine Liste der betreuten Abschussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) aus der letzten Zeit finden Sie hier:

Nina Fischer, Juni 2023

Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, die Wichtigkeit des Wissensaustauschs in Organisationen zu unterstreichen und Erkenntnisse zu liefern, wie dieser gefördert werden kann. Untersucht wurde der indirekten Einfluss des aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich von Personen am Arbeitsplatz auf das Verstecken von Wissen sowie die Wissenssuche unter Kollegen. Ob dieser Zusammenhang von der wahrgenommenen Bedrohung und dem Vorteil, den Personen in Bezug auf ihre eigenen Ressourcen wahrnehmen, vermittelt wird, wurde hier weiterhin untersucht. Ebenso konnte die Frage geklärt werden, ob das chronologische Alter eines Individuums das Wissensverstecken und die Wissenssuchen beeinflusst. Anhand eines Online-Experiments wurden 106 Personen für die Testung der angenommenen Hypothesen befragt, wobei sich herausstellte, dass kein indirekter Zusammenhang zwischen dem Aufwärtsvergleich und Wissen verstecken oder der Wissenssuchen besteht. Der Mediationseffekt der Ressourcenbedrohung auf das Verstecken von Wissen und des Ressourcenvorteils auf die Wissenssuche war nicht signifikant. Auch die moderierende Funktion des Alters auf die abhängigen Variablen ergab einen negativen und nicht signifikanten Effekt, das chronologische Alter spielte somit keine Rolle für den Zusammenhang von der Variablen. Neben der Erörterung theoretischer Implikationen der ermittelten Zusammenhänge ergeben sich auch praktische Implikationen für Unternehmen, um das Verhalten ihrer Mitarbeiter beim Wissensaustausch zu unterstützen.

Cansu Akseki, Juni 2023

In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen des Persönlichkeitsfaktors "verbale Aggression" auf den Aggressor im Arbeitskontext untersucht. Dabei wurden die positiven Effekte des Prädiktor Verbale Aggression auf die Outcomes Konfrontation und Ressourcenerschöpfung sowie der negative Effekt des Prädiktors auf die Variable Zielerreichung berücksichtigt. Darüber hinaus wurde wurde der Einfluss der Moderatorvariable Ärger auf diese Zusammenhänge analysiert. Es wurde untersucht, ob die Zusammenhänge zwischen dem Persönlichkeitsfaktor "verbale Aggression" und den Ergebnissen Konfrontation, Zielerreichung und Ressourcenerschöpfung durch das Gefühl der Wut verstärkt wird. Zur Überprüfung der Hypothesen wurde eine Tagebuchstudie mit 48 Arbeitnehmern durchgeführt. Die Daten wurden an insgesamt zehn Arbeitstagen zu jeweils drei verschiedenen Messzeitpunkten erhoben. Wie erwartet, zeigten die Ergebnisse einen positiven, signifikanten Effekt zwischen der Persönlichkeit "verbale Aggression" und Konfrontation sowie verbale Aggression und Ressourcenerschöpfung. Entgegen den Erwartungen ergab sich ein negativer, nicht signifikanter Effekt zwischen dem Persönlichkeitsfaktor und Zielerreichung. Die Zusammenhänge konnten auch nicht durch den Einfluss der Moderatorvariable Wut bestätigt werden, aber es gab einen negativen, signifikanten Effekt der Wut auf den Zusammenhang zwischen verbaler Aggression und Ressourcenerschöpfung. Insgesamt leistet die Studie einen Beitrag zur Forschung, indem die gewonnenen Erkenntnisse und die theoretischen Implikationen als Ausgangspunkt für weitere Analysen genutzt werden können. Darüber hinaus bietet diese Arbeit praktische Implikationen für Organisationen, die die negativen Auswirkungen von verbaler Auswirkungen von verbaler Aggression am Arbeitsplatz vermeiden wollen.

Büsra Yeniavci, Mai 2023

In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen des Persönlichkeitsfaktors „Verbale Aggression“ auf den Aggressor im Arbeitskontext untersucht. Dabei wurden die positiven Effekte des Prädiktors Verbale Aggression auf die Outcomes Konfrontation und Erschöpfung sowie der negative Effekt des Prädiktors auf die Variable Zielerreichung betrachtet. Zusätzlich erfolgte die jeweilige Betrachtung des Einflusses der Moderatorvariable Wut auf diese Zusammenhänge. Es wurde untersucht, ob die Zusammenhänge zwischen dem Persönlichkeitsfaktor „Verbale Aggression“ und den Outcomes Konfrontation, Zielerreichung und Erschöpfung durch das Wutempfinden verstärkt werden. Zur Prüfung der Hypothesen wurde eine Tagebuchstudie mit 48 Arbeitnehmern:innen durchgeführt. Die Daten wurden insgesamt für zehn Arbeitstage, jeweils täglich an drei verschiedenen Messzeitpunkten, erhoben. Die Ergebnisse zeigten erwartungsgemäß einen positiv signifikanten Effekt zwischen der Persönlichkeit „Verbale Aggression“ und Konfrontation sowie der Verbalen Aggression undErschöpfung. Entgegen den Erwartungen resultierte ein negativer, nicht signifikanter Effekt zwischen dem Persönlichkeitsfaktor und der Zielerreichung. Die Zusammenhänge konnten durch den Einfluss der Moderatorvariable Wut ebenfalls nicht bestätigt werden. Allerdings ergab sich ein negativer, signifikanter Effekt des Wutempfindens auf den Zusammenhang zwischen der Verbalen Aggression und Erschöpfung. Die durchgeführte Studie leistet insgesamt einen Beitrag zur Forschung, indem die resultierten Erkenntnisse sowie die theoretischen Implikationen für weitere Analysen als Ansatzpunkt genutzt werden können. Zusätzlich bietet diese Arbeit praktische Implikationen für Unternehmen, die die negativen Auswirkungen der Verbalen Aggression am Arbeitsplatz vermeiden und gegebenenfalls davon profitieren möchten.

Elejda Karaoda, Mai 2023

In der durchgeführten Studie wurde die Rolle der selbstbewussten Emotionen Scham und Bewunderung zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und dem Wissensverstecken sowie Wissensteilen untersucht. Dabei erfolgte die jeweilige Betrachtung der positiven Effekte des Prädiktors aufwärts gerichteter sozialer Vergleich auf die Scham und auf die Bewunderung. Diese Effekte wurden zusätzlich durch den Einfluss der Moderatorvariable Emotionsregulationskompetenz analysiert. Es wurde untersucht, ob durch den Moderator der jeweilige Zusammenhang des aufwärts gerichteten sozialen Vergleichs mit Scham abgeschwächt wird und ob der Zusammenhang mit Bewunderung verstärkt wird. Scham und Bewunderung fungierten im Modell auch als Mediatoren jeweils zwischen dem Prädiktor Aufwärtsvergleich und den Outcome-Variablen Wissensverstecken sowie Wissensteilen. Die Testung der Hypothesen erfolgte mit 106 Arbeitnehmern:innen, die an einem Online-Experiment mit einer statistischen Befragung teilnahmen. Darin enthalten war ein Intelligenztest, der als Manipulation für die Teilnehmenden galt, um den sozialen Vergleich untersuchen zu können. Dabei ergab sich entgegen den Erwartungen ein negativer, signifikanter Effekt zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und der Scham. Hingegen ergab sich ein positives, signifikantes Ergebnis für den Interaktionseffekt des negativen Zusammenhangs zwischen dem Aufwärtsvergleich und der Scham. Für den Zusammenhang zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und der Bewunderung resultierte kein signifikanter Effekt. Dieser Zusammenhang konnte auch durch den Einfluss der Moderatorvariable Emotionsregulationskompetenz nicht bestätigt werden. Zudem ergaben sich keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Aufwärtsvergleich und dem Wissensverstecken sowie Wissensteilen, durch die jeweilige Mediation der Scham und der Bewunderung.

Marco Carnuccio, Mai 2023

Durch die Durchführung einer qualitativen Untersuchung mittels halbstrukturierter Interviews, die mit dem Ansatz der thematischen Analyse analysiert werden, wird in dieser Studie untersucht, wie ideale Arbeitnehmendennormen in Arbeitsstrukturen eingebettet werden können. Die Studie veranschaulicht, wie Günstlingswirtschaft, der Einstellungsprozess und längere Arbeitszeiten zur Verstärkung der Normen für ideale Arbeitnehmende in einem Unternehmen führen. Die Untersuchung zeigt, dass diese drei Themen Schlüsselfaktoren sind, die dazu beitragen, dass sich Arbeitnehmende an den Charaktereigenschaften des idealen Arbeitnehmenden orientiert. Joan Ackers Theorie des idealen Arbeitnehmenden (1990) diente als Hauptrahmen, der die Grundlage für diese Studie bildete. Die Ergebnisse beleuchten die dynamischen Mechanismen, die die Organisationskultur prägen, und die Auswirkungen der von der Personalabteilung ergriffenen Initiativen zur Umsetzung der Normen des idealen Arbeitnehmenden in die Arbeitsstrukturen auf die Mitarbeitenden. Die Ergebnisse bieten wertvolle neue Erkenntnisse, die als Grundlage für weitere Forschungen genutzt werden können.

Carolin Weckelmann, April 2023

Wissenstransfer in Unternehmen trägt dazu bei, den Wissensverlust in Unternehmen zu minimieren und den Unternehmenserfolg zu steigern. Obwohl der Austausch von Wissen förderlich ist, gibt es viele Gründe, die den Wissenstransfer beeinträchtigen. Hindernisse können unter anderem soziale Vergleiche, Neid oder altersübergreifende Herausforderungen (wie zum Beispiel Altersstereotypen) sein. Um die aufgeführten Zusammenhänge besser zu verstehen, wird in dieser Studie ein konzeptionelles Modell für eine quantitative Studie entwickelt. Auf der Grundlage von sechs Thesen, wurden die verschiedenen Herausforderungen im Arbeitskontext untersucht. Für die Beantwortung der aufgestellten Behauptungen wurde ein Experiment anhand eines Fragebogens, der auch einen Intelligenztest zu kognitiven Fähigkeiten und Arbeitsverhalten enthält, durchgeführt. Dabei unterschied sich das Feedback zum eingesetzten Intelligenztests in zwei Gruppen. Der eine Teil der Teilnehmergruppe bekam ein deutlich schlechteres Leistungsfeedback des Intelligenztestes als seine Vergleichsperson. Ziel war es, das explizite Verhalten bezüglich des Wissenstransfers der Vergleichsperson zu untersuchen. Der andere Teil der Teilnehmer bekam ein äquivalentes Ergebnis zurückgemeldet, um den Effekt nachzuweisen, dass sich das Verhalten auf soziale Vergleiche zurückführen lässt. Die Auswertung der Daten zeigte, dass lediglich ein Zusammenhang zwischen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichen und gutartigem Neid, sowie ein Zusammenhang zwischen bösartigem Neid und Wissen gezielt vor anderen Personen zu verstecken, existierte. Die Diskussion, weshalb weitere Zusammenhänge nicht belegbar sind, und die Auswirkungen der nachgewiesenen Zusammenhänge erfolgt in dieser Arbeit.

Daniela Fischer, April 2023

Um zu verstehen, wie Frauen in ihrer Karriere vorankommen, untersuchte diese Studie, wie organisatorische Faktoren die Karriereentwicklung von Müttern beeinflussen. Da Frauen in Führungspositionen immer noch deutlich weniger vertreten sind, ist es wichtig zu wissen, wie sie unterstützt werden können. Zu diesem Zweck wurden vier Mütter in halbstrukturierten Interviews befragt. Die Transkripte der Interviews wurden anschließend mit der Methode der thematischen Analyse ausgewertet. Die thematische Analyse ergab die folgenden drei Hauptthemen: Die Unterstützung durch das Unternehmen hilft den Müttern bei ihrem beruflichen Fortkommen, flexible Arbeit verringert den Konflikt zwischen Arbeit und Familie, und die Unterstützung durch Großeltern und Ehepartner hilft den Müttern, Beruf und Familie zu vereinbaren. Alle Teilnehmerinnen teilten mit, wie wichtig die Unterstützung für sie war, um Konflikte zwischen Arbeit und Familie zu vermeiden. Diese Unterstützung kam von den Kolleg*innen und dem Unternehmen in Form des Angebots, flexibel zu arbeiten oder ihre Position im Unternehmen zu sichern, während sie im Mutterschaftsurlaub sind. Darüber hinaus erhielten die Mütter Unterstützung von ihren Großeltern und Ehepartnern, was ihnen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr half. Diese Ergebnisse zeigen, dass Mütter die Unterstützung verschiedener Personen benötigen, um sich auf ihre Karriere zu konzentrieren und die Chance zu nutzen, weiterzukommen. Ohne die Belastung durch den Beruf-Familien-Konflikt und die Unterstützung könnten mehr Mütter Führungspositionen einnehmen.

Hasene Bayazit, April 2023

In Hinsicht auf fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung sind Unternehmen gezwungen, digitale Technologien zu integrieren. Diese Arbeit hat auf Grundlage der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) Einflussfaktoren auf die Akzeptanz digitaler Technologien untersucht. Zusammenhänge zwischen Aufwandserwartung, Leistungserwartung, digitalem Führungsstil und der Nutzungsabsicht wie auch zwischen Nutzungsabsicht, unterstützenden Bedingungen und tatsächlicher Nutzung wurden untersucht. Das Unternehmensklima wurde als Moderator miteinbezogen, um spezifische Gegebenheiten im Unternehmen zu berücksichtigen. Mitarbeitende des Unternehmens Bosch nahmen an einer Online-Umfrage (N=118) teil. Die Ergebnisse zeigten signifikant positive Zusammenhänge zwischen Aufwandserwartung wie auch Leistungserwartung und Nutzungsabsicht. Weitere signifikante Zusammenhänge konnten nicht ermittelt werden. Die Ergebnisse erweitern die Literatur der Technologieakzeptanz und können Unternehmen helfen, gezielt Maßnahmen zur Förderung von Akzeptanz und Implementierung neuer digitaler Technologien zu ergreifen.

Tom Stephan, September 2022

In meiner Studie untersuchte ich die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit und Wut-Grübeln. Basierend auf der kognitiven Bewertungstheorie nach Lazarus wurde der Einfluss von Kognitionen unterstrichen und daraufhin wertvolle Impulse zum Umgang mit Wut angeregt. Während Wut, sowie deren Bewältigungsstrategien mehr und differenzierter in Fokus der Forschung rückt, leistet diese Arbeit einen Beitrag zu einer besseren Betrachtung des Grübelns. Für die Erfassung des Wut-Grübelns wurde die Anger Rumination Scale (Sukhodolsky et al., 2001) verwendet und untersucht. Mittels Bootstrapping und Regressionsanalysen wurden Interaktionen zwischen Wut-Grübeln, Neurotizismus, dem Bedürfnis nach Verbundenheit auf der Arbeit und der Angst vor Isolation analysiert. Im Rahmen einer Basisbefragung, die Teil einer zweiwöchigen Tagebuchstudie war wurden Daten von 41 Teilnehmern ausgewertet. Zuverlässige Ergebnisse zeigten, dass Neurotizismus, sowie die Angst vor Isolation das Wut-Grübeln positiv und signifikant voraussagen könnten. Es wurden theoretische und praktische Implikationen diskutiert.

Nuriye Akgün, September 2022

Der demografische Wandel führt zu einer zunehmenden altersgemischten Belegschaft. Während die Interaktion zwischen den jüngeren und älteren ArbeitnehmerInnen der gegenseitigen Wissenserweiterung bieten kann, untersucht diese Forschung, wie der soziale Vergleich, das Alter und die berufliche Zukunftsperspektive den Wissensaustausch beeinflussen kann. Der Wissensaustausch zwischen altersgemischten ArbeitnehmerInnen hilft, organisationsrelevante Wissensverluste zu vermeiden und trägt zum Erfolg der Organisation bei. Für immer mehr Organisationen wird somit das Wissen, gerade durch alternde Belegschaft, zu einer wichtigeren Ressource. Infolgedessen gibt es immer mehr Interessenspersonen, die zunehmend an der Weitergabe und Erhaltung von Wissen interessiert sind. Unter Berücksichtigung der zunehmend älter werdenden Belegschaft und gleichzeitig zunehmender Altersdiversität in Organisationen ist es wichtig, eine Analyse darüber zu erstellen, wie und ob der Wissensaustausch durch diverse Einflussfaktoren in Organisationen beeinflusst werden können. Um die Herausforderungen, die mit der Altersdiversität und berufliche Zukunftsperspektive mit dem Wissensaustausch verbunden sind, zu untersuchen, wurde ein konzeptionelles Modell mit 6 Hypothesen aufgestellt. In dieser empirischen Studie werden bestimmte Faktoren, beruhend auf ein Experiment untersucht. Die Testung der Hypothesen wurde mit 38 Berufstätigen durchgeführt, welche über soziale Medien an einem Umfragebogen teilnahmen. Dabei haben sich die Probanden mit einer fiktiven Person verglichen. Im Experiment wurden dann auch bestimmte Manipulationstests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Prädiktor und Mediator. Außerdem konnten die Ergebnisse keine signifikante Wirkung durch die Moderatorvariablen liefern.

Nasar Baatef, September 2022

In dieser Studie untersuche ich, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichen und den beiden Arten von Neid gibt. Die beiden Arten von Neid sind der gutartige und bösartige Neid. Sie führen jeweils zu unterschiedlichen Handlungstendenzen. Ich untersuche, welchen Effekt der gutartige und bösartige Neid jeweils auf das Streben nach Wissen haben. Ich analysiere, ob der gutartige Neid einen positiven Effekt und der bösartige Neid einen negativen Effekt auf die Bestrebung, sich neues Wissen anzueignen haben. Die Untersuchung dieser Annahme wird auf Grundlage der Studie unternommen. Die Studie wird in Form einer Online-Umfrage durchgeführt. Dabei wurde den teilnehmenden Personen suggeriert es handele sich um die Forschung zu einem Intelligenztest. Tatsächlich führen sie einen Test durch und erhalten ihr Ergebnis mitgeteilt. Anschließend erhalten sie noch das Testergebnis einer fiktiven Vergleichsperson. Die Reaktionen und Auswirkungen auf das Vergleichsergebnis werden dann in der Studie abgefragt und sind der Forschungsgegenstand in dieser Arbeit. Eine Gruppe der 38 gültigen Teilnehmerinnen vergleicht sich aufwärtsgerichtet und die Kontrollgruppe lateral.

Raoul Polder, September 2022

Currently, there are still very large differences between men and women in Europe, for example with regard to the proportion of women in management positions. In 2021, this averaged only 34.7% in the EU (Eurostat, n.d.-a). Among other things, this fact shows that the careers of women and men do not seem to follow the same course and that there may be a disadvantage for women. Such disadvantages can arise or be perpetuated in personnel selection practices, especially when networks and social capital play a role. The aim of this thesis is to examine these practices of personnel selection procedures against the background of social capital theory in order to find out to what extent these practices can represent disadvantages for the group of older women. To this end, interviews were conducted and thematically analyzed with three HR managers and five women aged 45 and older. Two ways in which disadvantages can arise emerged from these interviews: One was that recruiters use their informal networks in recruiting applicants, leaving open the possibility that women may be excluded by this practice. A second finding was that performance-based decision-making in personnel selection can also be disadvantageous if performance is based on women's social capital. However, these findings represented only possibilities in which women are disadvantaged. Age was also mentioned as a factor in selection in recruitment.

Lili Pham, September 2022

Labor market statistics show that despite a global labor force rate of nearly 50 %, women are not equally represented in leadership positions. Although numerous studies show that women experience work-family conflict when managing family responsibilities in a leadership position, research scantly addresses if the number of female leaders may be increased by diminishing this conflict. To fill this gap, this research was conducted to explore the individual experiences of German mothers in leadership positions to add to the research on women’s perception of work-family conflict. Therefore, five mothers and three Human Resource (HR) Managers/decision-makers were interviewed through semi-structured interviews. Using inductive thematic analysis, three themes emerged: 1) the reduced motherhood role in leadership positions, 2) missing childcare places and 3) common agreements on parenting in heterosexual relationships. The mothers shared their personal experiences and implicated suggestions on which changes may be needed to facilitate childcare for female leaders. If mothers struggle with work obligations regarding their careers, they may reduce their role as a mother to generate more time for their career pursuits. Further, the institutional system of childcare places is yet insufficient in enhancing full participation at work for all. Lastly, common agreements on parenting can enhance the organization of work and family responsibilities for women. These themes are deliberated within the context of prevailing literature on women in leadership positions and the resulting work-family conflict. To conclude this thesis, the strengths and limitations along future research and practical opportunities are discussed.

Nico Blank, Mai 2022

In meiner Studie untersuchte ich die Auswirkungen der Arbeitskomplexität auf das Lernen bei der Arbeit. Die kognitiven Prozesse betrachtete ich dabei als Mediatorrolle und unterteilte sie in die Variablen kognitive Verarbeitung und kognitive Überforderung. Ich untersuchte daher, ob zwischen der Arbeitskomplexität und den zwei kognitiven Variablen ein positiver Zusammenhang besteht. Außerdem ermittelte meine Studie, ob die kognitive Verarbeitung einen positiven Zusammenhang und die kognitive Überforderung einen negativen Zusammenhang mit dem Lernen bei der Arbeit hat. Die Analyse des Mediatoreffektes der kognitiven Prozesse stellte ein zentrales Element in meiner Untersuchung dar. Die Testung der Hypothesen wurde mit 139 Beschäftigten der Justus-Liebig-Universität in Gießen durchgeführt, welche an einer Querschnittstudie in Form eines Fragebogens teilnahmen. Die Ergebnisse zeigten einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Arbeitskomplexität und dem Lernen. Zusätzlich konnten signifikant positive Zusammenhänge zwischen der Arbeitskomplexität und den zwei kognitiven Prozessen festgestellt werden. Die kognitive Verarbeitung hatte wiederum einen signifikant positiven Zusammenhang mit dem Lernen und die kognitive Überforderung einen signifikant negativen Zusammenhang mit dem Lernen. Der indirekte Mediatoreffekt wurde signifikant, sodass der Zusammenhang zwischen der Arbeitskomplexität und dem Lernen partiell über die kognitiven Prozesse mediiert wird.

Amira Yousef, Mai 2022

In der vorliegenden Studie wird der Zusammenhang von Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion untersucht. Darüber hinaus wird der Zusammenhang mit dem Einfluss der Empathie gesondert erforscht. Dabei werden zum einen die kognitive Komponente der Empathie-Perspektivenübernahme und zum anderen die affektive Komponente empathische Sympathie betrachtet. Die jeweiligen Komponenten werden als mögliche Mediatoren des Zusammenhangs zwischen freundschaftlichen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion in den Blick genommen. Resümierend wird eruiert, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion gibt und ob dieser durch empathische Anteilnahme und/oder Perspektivenübernahme mediiert wird. Die Testung der Hypothesen wurde mithilfe von 451 Beschäftigten aus verschiedenen Arbeitsbereichen durchgeführt, die mittels eines Online-Fragebogens teilnahmen. Die Ergebnisse weisen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion nach. Entgegen der Hypothese fand die Untersuchung jedoch einen nichtsignifikanten negativen Effekt von Freundschaften am Arbeitsplatz auf die Ego Depletion heraus. Mit der Hinzunahme von empathischer Anteilnahme als Mediator wurde jedoch ein signifikanter positiver indirekter Effekt festgestellt. Im Unterschied dazu war die Funktion der Perspektivenübernahme als Mediator nicht signifikant. Darüber hinaus stellten die Untersuchungen einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen empathischer Anteilnahme und Ego Depletion fest.

Ornela Gül Zerja, Mai 2022

In dieser empirischen Studie untersuche ich den Zusammenhang von Freundschaften am Arbeitsplatz und freundschaftsbezogener Zielablenkung. Dazu ziehe ich interpersonelle Intrusionen als Mediator des entsprechenden Zusammenhangs und Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften als Moderator des Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und interpersonellen Intrusionen in Betracht. Die Testung der Hypothesen erfolgte mit 451 Arbeitnehmer:innen aus dem Vereinigten Königreich in Form einer dreiwelligen Erhebung. Die Ergebnisse zeigten keinen Zusammenhang von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung. Zudem bestand kein Zusammenhang von Arbeitsplatzfreundschaften und interpersonellen Intrusionen oder dessen Moderation durch Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften. Des Weiteren blieb eine moderierte Mediation des indirekten Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung aus. Jedoch ergab sich unerwartet eine Moderation des Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung durch Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften. Zusätzlich konnte ein Zusammenhang von interpersonellen Intrusionen und freundschaftsbezogener Zielablenkung festgestellt werden.

Sophia Bruck, Mai 2022

As the working-age population will change significantly within the next 30 years, which means that for every person of working age, there will be two persons of retirement age, the gap between young and old will widen but not close. The development is primarily because the baby-boom generation is starting retirement, and additionally, the past low birth rate cohorts lead to fewer employees. Facing and reducing this trend is crucial for organizations because they fear losing not only employees but also the knowledge of those employees retiring. Even though knowledge sharing between age diverse employees is necessary for organizations to accomplish their long-run and short-run goals, this exchange does not happen by itself. Knowledge sharing needs to be supported using various methods, and moreover, different behaviors, emotions, and other conditions can influence knowledge sharing positively and negatively. The present study aimed to determine how social comparison, which is directed towards the future, affects knowledge sharing and whether self-related emotions enhance this effect. The analysis was conducted moderated by age, and for each age group, a specific form of fear was assigned. It was assumed that the effect for older employees would be amplified by fear of losing one's status; for the younger employees, fear of negative evaluation was added. Additionally, a second moderator was included to check whether an intergenerational cooperative working climate positively affected the proposed negative relationship of the depending mediator regarding age to knowledge sharing.

Teresa Welp, März 2022

Ziel meiner Arbeit ist es, den Zusammenhang von einer autonomen Arbeitsgestaltung und dem Lernen am Arbeitsplatz zu untersuchen sowie dabei eine Beeinflussung des Zusammenhangs durch die Mediatoren Lernmotivation und herausfordernde Zielsetzung zu bestätigen. Auf Basis der bereits bestehenden Literatur zu der Thematik habe ich folgende Hypothesen aufgestellt, die ich im Rahmen meiner Arbeit anschließend untersucht habe. Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen autonomer Arbeitsgestaltung und Lernmotivation. Autonomie im Arbeitskontext hat einen positiven Zusammenhang mit der herausfordernden Zielsetzung. Zwischen Lernmotivation und dem Lernen besteht ebenfalls ein positiver Zusammenhang. Eine herausfordernde Zielsetzung steht zudem in einem positiven Zusammenhang mit dem Lernen. Autonomie im Arbeitskontext hat einen indirekten positiven Effekt auf das Lernen vermittelt durch a) Lernmotivation und b) herausfordernde Zielsetzung. Für die Überprüfung der Hypothesen habe ich die Daten einer Befragung von Beschäftigten der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgewertet. Die Befragung fand im Rahmen eines Interviews statt. Auf Grundlage meiner Datenanalyse konnte ich alle aufgestellten Hypothesen bestätigen. Die Überprüfung der Hypothesen erfolgte mit Hilfe einer Mediationsanalyse. Mit Betrachtung der Ergebnisse der parallelen Mediation konnte ich so eine Mediatorwirkung von herausfordernder Zielsetzung und der Lernmotivation nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass die autonome Arbeitsgestaltung durchaus in einem relevanten Zusammenhang mit dem Lernen steht und Unternehmen an der Arbeitsgestaltung ansetzen sollten, um das Lernen am Arbeitsplatz intern zu fördern.

Noel Ringelberg, März 2022

Angesichts der zahlreichen Unternehmen die neue Technologien nutzen, ist es wichtig, die Einstellung der Mitarbeitenden zur Technologie zu verstehen, da diese Einstellung entscheidend für die erfolgreiche Einführung und Nutzung neuer Technologien ist. Die aktuelle Forschung untersucht, auf welche Weise das Mitarbeiteralter die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie beeinflusst. Dabei berücksichtige ich den kognitiven Einfluss in Form der Planungs- und Organisationsschwierigkeiten eines Mitarbeitenden und die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit in Bezug auf die Technologie. Ebenfalls überprüfe ich die mediierenden Effekte der Planungs- und Organisationsschwierigkeiten und der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit auf die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie. Die Theorie und die empirischen Ergebnisse werden auch in Bezug auf das weit verbreitete Technologieakzeptanzmodell (TAM) diskutiert. Die Daten zur Überprüfung der Hypothesen wurden durch eine Online-Befragung erhoben. 866 Personen aus unterschiedlichen Branchen und Tätigkeitsbereichen nahmen an der Studie teil, von denen 470 als bewertbar angesehen wurden, da sie genug Angaben zu den untersuchten Variablen machten. Die Ergebnisse der Mediationsanalyse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Mitarbeiteralter und Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie durch Planungs- und Organisationsschwierigkeiten über wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit seriell mediiert wird. Ebenfalls ergab die Regressionsanalyse, dass das Mitarbeiteralter ein signifikanter Prädiktor für Planungs- und Organisationsschwierigkeiten ist. In Übereinstimmung mit der Hypothese ergab sich zudem ein signifikant negativer Zusammenhang zwischen Planungs- und Organisationsschwierigkeiten und dem TAM-bezogenen Konstrukt der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit. Auch bestätigen die Ergebnisse den signifikant positiven Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit auf die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie. Zusätzlich wurde festgestellt, dass das Geschlecht als Kontrollvariable keine der Beziehungen moderiert.