Abschlussarbeiten
Das Fachgebiet Wirtschafts- und Organisationspsychologie betreut seit Jahren erfolgreich Abschlussarbeiten (Bachelor, Master) sowie Dissertations- und Habilitationsprojekte.
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Eine Liste der betreuten Abschussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) aus der letzten Zeit finden Sie hier:
Melisa Seymen, Mai 2024
Im Jahr 2020 lag die Teilzeitbeschäftigungsquote für Mütter bei 66%, bei Vätern dagegen nur bei 7% (Statistisches Bundesamt, 2022). Frühere Forschungen zur Arbeitsplatzsicherheit von Müttern konzentrierten sich hauptsächlich auf individuelle (Lundberg & Rose, 2000) und familiäre Faktoren (Johnson & Provan, 1995). Die Sicherheit von Teilzeitbeschäftigung und organisatorische Einflüsse, die zu einer Benachteiligung von Müttern beitragen, wurden jedoch nur begrenzt berücksichtigt. Ausgehend von der Forschungsfrage "Ist die Teilzeitbeschäftigung für Mütter sicher?" wird in dieser Studie die Annahme untersucht, dass die Beschäftigung von Müttern in Deutschland sicher sei. Eine detaillierte, thematische Analyse der Daten aus zwölf halbstrukturierten Interviews ergab, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen von ähnlichen Erfahrungen mit tatsächlicher Arbeitsplatzunsicherheit im Sinne von Kündigung oder wahrgenommener Arbeitsplatzunsicherheit im Sinne von Unvorhersehbarkeit ihrer Arbeitsplatzsicherheit berichteten. Die Ergebnisse werden im Kontext der bestehenden Literatur zur dualen Arbeitsmarkttheorie (Kalleberg, 2000; Kalleberg & Sørensen, 1979) und der systemischen Intersektionalitätstheorie (Acker, 2006) diskutiert. Die Befunde führen zu der Schlussfolgerung, dass die Teilzeitbeschäftigung von Müttern in Führungs- oder Fachpositionen aufgrund verschiedener Diskriminierungen und Sanktionen, mit denen Frauen konfrontiert sind, wenn sie versuchen Familien- und Berufsleben mit flexiblen Arbeitsregelungen zu vereinbaren, nicht sicher ist. Diese Studie leistet einen wertvollen Beitrag zur Anerkennung eines Gleichberechtigungsproblems, welches in deutschen Unternehmen immer noch präsent ist, und unterstützt vorherige Behauptungen anderer Forscher über prekäre Arbeitssituation für Mütter in Teilzeitbeschäftigung.
Christina Stavraki, May 2024
Mothers are increasingly using flexible work arrangements, but research reveals there is still stigma surrounding this practice. Despite this, mothers still struggle to balance household and childcare responsibilities. However, the availability of flexible work choices and assistance from partners are essential. This research was done in order to study about the flexibility'simportance in the lives of employed mothers. The study included 10 interviews with working mothers who shared their experiences. The interviews underwent detailed transcription and analysis. The thematic analysis of the data revealed 3 themes. The first highlights the benefits of different flexible work arrangements and how they enable working mother's lives. The second theme explores how partners provide assistance by being accommodating and flexible. The third theme covers the stigmatization these mothers experience regardless of their flexibility in the workplace. These findings are discussed within the context of existing literature and implications and limitations of the study and future research are also discussed.
Soziale Vergleiche: Auswirkungen auf Inspiration, Sympathie und den Wissensaustausch am Arbeitsplatz
Lilly Seyfert, Mai 2024
In dieser wissenschaftlichen Arbeit untersuchte ich den Einfluss des sozialen Vergleichs unter Arbeitskollegen auf die Emotionen Sympathie und Inspiration sowie den Einfluss von Inspiration auf den Wunsch, Wissen zu erlangen (Wissenssuche) und das Maß an Sympathie auf die Bereitschaft, Wissen zu teilen (Wissenteilen). Außerdem wurde der Zusammenhang des Alters der Kollegen mit Wissenssuche und Wissenteilen untersucht. Zusammenfassend untersuchte ich, ob es positive Effekte aus dem sozialen Vergleich auf Inspiration und Sympathie gab, und ob diese jeweils einen positiven Einfluss auf Wissenssuche und Wissenteilen hatten. Die Hypothesen wurden anhand einer Befragung von 60 Arbeitnehmern während ihres Arbeitsalltags überprüft. Hierbei diente der soziale Vergleich als Prädiktor, die Emotionen Inspiration und Sympathie als Mediatoren und die Wissenteilen und Wissenssuche als Outcome. Das Alter wurde als Moderator betrachtet. Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem sozialen Vergleich und Inspiration sowie Sympathie. Allerdings hatte Inspiration einen signifikant positiven Einfluss auf die Wissenssuche, ebenso Sympathie auf das Wissenteilen.
Luisa Klinger, Mai 2024
In dieser Studie werden die Auswirkungen von Mitarbeiterrivalität auf Überessen der Betroffenen untersucht und welche Rolle dabei die Emotion Neid und die Schlafqualität spielen. Zusätzlich wird der Einfluss einer unterstützenden Mitarbeiterführung als möglicher mildernder Moderator sowohl zwischen der Mitarbeiterrivalität und Neid als auch zwischen der Mitarbeiterrivalität und der Schlafqualität mit einbezogen. Die 2059 Teilnehmer der online Tagebuchstudie erhielten über fünf Wochen montags, mittwochs und freitags dreimal täglich kurze Fragebögen per E-Mail, um die Auswirkungen der Arbeitsbedingungen auf ihre Emotionen vor und während der Arbeit sowie deren Einfluss auf die Erholung zu untersuchen. Entgegen der Hypothese ergab die Studie weder einen signifikanten Zusammenhang zwischen Mitarbeiterrivalität und Schlafqualität, noch beeinflusste die Schlafqualität das Überessen signifikant. Ebenso zeigte eine unterstützende Mitarbeiterführung keinen signifikanten moderierenden Einfluss auf den Zusammenhang von Mitarbeiterrivalität auf Neid und die Schlafqualität. Im Gegensatz dazu zeigten die Ergebnisse, dass die Mitarbeiterrivalität signifikant zu mehr Überessen führt und auch die Gefühle von Neid verstärkt, was wiederum die Schlafqualität signifikant negativ beeinflusst.
Katharina Senn, April 2024
Flexible careers theory refers to the interconnectedness of institutional, organizational, and individual factors influencing career paths and calls for the consideration of the lack of control over these. In light of this theory, this study aims at identifying the organizational, social and individual dynamics that shape mothers' return into the workplace and their subsequent influence on their career progression. For this, semi-structured interviews with 16 mothers working in Germany were conducted and analyzed. Findings revealed three key themes: the dual nature of FWA, the impact of social interactions in the workplace, and the re-thinking of the good (working) mother. This study contributes to the larger body of literature highlighting the interplay of different areas in shaping mothers career experiences. The findings have implications for organizational programs to support mothers as well as challenge societal gender norms creating unrealistic standards for motherhood.
Laura-Leonie Dittrich, April 2024
This thesis examines the diverse barriers and enablers for the professional advancement of working mothers. It draws on an in-depth thematic analysis of qualitative interviews and uncovers threekey factors that influence working mothers' career progression in contemporary work environments. It reveals persistent stereotypes that hinder mothers in the workplace and career advancement and highlights the need for cultural and organizational change to recognize their unique strengths and contributions. It further examines the critical role of workplace and career flexibility in balancing professional and family responsibilities, highlighting that flexibility is not just a mere benefit but a necessity for working mothers. Furthermore, it argues for a reevaluation of performance metrics that focus on outcomes rather than physical presence in the office to ensure fair and equitable assessment of all employees. This research and its findings contribute to the understanding of the complex interplay between individual, organizational, and societal factors and their influence on working mothers' career paths. Moreover, this thesis offers insights for fostering more inclusive, empowering, and adaptable workplace cultures and environments for working mothers, ultimately benefiting both individuals and organizations.
Katrin Spörle, April 2024
Soziale Vergleiche auf der Arbeit sind menschliche und natürliche Prozesse, um die eigene Leistung, den eigenen Status oder die eigenen Fähigkeiten mit den Kolleginnen und Kollegen zu vergleichen. Je nach Vergleichsresultat können soziale Vergleiche positive, aber auch negative Emotionen hervorrufen, die widerrum Einfluss auf den Wissenstransferprozesse zwischen den Kolleginnen und Kollegen haben können. Da Wissen als eine wichtige und strategische Ressource in Organisationen angesehen wird, um den wirtschaftlichen Erfolg zu garantieren, könnten Organisationen auf einen effektiven Wissensaustausch sehr bedacht sein und dagegen das Vorenthalten von Wissen eher mindern wollen. Diese empirische Arbeit untersucht den Zusammenhang von sozialen Vergleichen auf die beiden negativen Emotionen Neid und Schadenfreude in einer Organisation. Außerdem setzt sich diese Arbeit mit dem Einfluss von Neid und Schadenfreude auf den Wissenstransfer am Arbeitsplatz auseinander. Um das aufgestellte Hypothesenmodell zu testen, wird eine mehrwellige Studie mit 60 Teilnehmenden durchgeführt. Alle Teilnehmenden sind Arbeitnehmer in Deutschland, die in unterschiedlichen Industrien tätig sind. Die Studie findet einen Zusammenhang zwischen einem aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich und Neid, während zwischen einem abwärtsgerichteten sozialen Vergleich und Schadenfreude keine signifikante Beziehung entdeckt wird. Weiterhin erfasst die Studie einen nicht signifikanten Zusammenhang zwischen Neid und Vorenthaltung von Wissen. Entgegen des erwarteten negativen Zusammenhang zwischen Neid und Teilung von Wissen, ergibt sich ein positiver Zusammenhang. Des Weiteren zeigt sich ein positiver Einfluss von Schadenfreude auf das Vorenthalten von Wissen und ein nicht signifikanter Einfluss von Schadenfreude auf das Teilen von Wissen.
Mary Isa, November 2023
This thesis examines the career progression of mothers, focusing on the identification of key enablers and barriers within the flexible career theory. To answer the research question, a qualitative study was conducted in the form of interviews. The focus is on positive influences such as support from the spouse, flexible working arrangements and support from the company, which facilitate the career development of mothers, as well as challenges that hinder the career development of mothers, such as the complexity of part-time work, social prejudices and expectations of mothers and lack of support from the employer. The bachelor thesis emphasizes the unavoidable nature of both supporting and hindering factors in the careers of mothers. In the framework of flexible career theory, the findings highlight the complex interplay of factors that shape mother's careers and emphasize the need to identify and utilize supportive factors while removing barriers.
Nadine Binder, Oktober 2023
Der Wissenstransfer innerhalb eines Unternehmens ist entscheidend für dessen Erfolg und muss daher reibungslos ablaufen, damit es zu keiner Unterbrechung der Wissensweitergabe kommt. Der Prozess basiert auf der Übertragung und Aneignung von Wissen zwischen den Beschäftigten. Es ist wichtig zu verstehen, welche Schritte nach einer Wissensanfrage durchlaufen werden, bis das Wissen weitergegeben wird, und welche Herausforderungen dabei auftreten können. Wissensanfragen von Kollegen können die eigene Arbeit unterbrechen. Aber wie beeinflusst die Wahrnehmung solcher Anfragen den Wissenstransfer auf zwischenmenschlicher Ebene, und wie reagieren Beschäftigte darauf, insbesondere wenn sie bereits mit Arbeitsplatzbelastungen konfrontiert sind? Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, wurde in dieser Studie ein konzeptionelles Modell für eine quantitative Untersuchung entwickelt. Fünf Hypothesen wurden mittels eines Vignettenexperiments getestet. Den 63 Teilnehmern wurden verschiedene hypothetische Szenarien präsentiert, in denen sie ihr Verhalten bewerten und den Eindruck der beschriebenen Situationen beurteilen sollten. Unterschiedliche Merkmale wurden manipuliert, um den Einfluss unterschiedlicher Bedingungen auf den Bewertungsprozess der Teilnehmer zu untersuchen. Die Auswertung der Daten ergab, dass es keinen Zusammenhang zwischen Wissensanfragen und zwischenmenschlichen Unterbrechungen gibt, jedoch einen Zusammenhang zwischen wahrgenommenen zwischenmenschlichen Unterbrechungen und dem Teilen oder Verstecken von Wissen. Zusätzlich zeigte die Moderatorvariable Arbeitsplatzbelastung einen signifikanten Einfluss auf den Wissenstransfer.
Sandra Linhart, Oktober 2023
Modell zu integrieren und ihre Zusammenhänge zu erforschen. Die Forschungsfrage lautete: Welchen Einfluss hat eine Wissensanfrage auf die Wahrnehmung von Wissensstörungen und die damit verbundenen wissensbezogenen Verhaltensweisen, und welche Rolle spielt dabei die Belastung? Für die Analyse dieser Zusammenhänge wurde ein Vignettenexperiment durchgeführt. Jeder Teilnehmer wurde mit vier verschiedenen Szenarien konfrontiert und gebeten, das potenzielle Verhalten in diesen Situationen anzugeben. Insgesamt nahmen 63 Teilnehmer an der Studie teil. Die Ergebnisse zeigten, dass Wissensanfragen von Kollegen nicht zwangsläufig mit der Wahrnehmung einer Wissensstörung einhergehen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Belastungssituationen diesen Zusammenhang nicht verstärken. Allerdings wurde deutlich, dass eine wissensbezogene Störung einerseits die Wissensweitergabe hemmt und andererseits das Verstecken von Wissen verstärkt. Die Reduzierung einer solchen Störung könnte dazu beitragen, das Zurückhalten von Wissen zu verringern und die Weitergabe zu fördern. Diese Erkenntnisse bilden eine Grundlage für zukünftige Maßnahmen, um den Wissensaustausch in Unternehmen effektiver zu gestalten.
Alex Harzenetter, Oktober 2023
Meine Studie beschäftigt sich mit der komplexen Beziehung zwischen Work-Life-Balance (WLB) und der Emotion Angst. Es wird untersucht, ob sich Angst negativ auf WLB auswirkt. Hinzu kommt der Einbezug des Moderators Neurotizismus, welcher diesen Effekt noch verstärken soll. Abschließend wird die Beziehung in die entgegengesetzte Richtung und somit die Auswirkung von WLB auf Angst betrachtet. Die Teilnehmer der Studie sind deutschsprachige Arbeitnehmer, welche mindestens 20 Stunden pro Woche arbeiten. Es wurde ein quantitatives Forschungsdesign gewählt. Die Stichprobengröße beträgt N = 91. Die Daten wurden mittels einer Onlineumfrage erhoben, in der die Teilnehmer Fragen zum Wohlbefinden, Arbeitsplatz und Persönlichkeitsmerkmalen beantworteten. Zur Messung und Auswertung wurde eine fünfstufige Lickert Skala verwendet. Die Analysen zeigten einen signifikant negativen Zusammenhang zwischen Angst und WLB. Es konnte allerdings kein signifikanter Einfluss des Moderators Neurotizismus auf diese Beziehung festgestellt werden. Ebenfalls zeigte sich auch ein negativer signifikanter Zusammenhang zwischen WLB und Angst. Die Resultate unterstreichen die Relevanz der WLB und der Emotion Angst. Sie sind wichtige Komponenten für ein gelungenes Berufs- und Privatleben. Es empfiehlt sich ein bewusster Umgang mit Ängsten und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der WLB. Weitere Forschungen sollten sich genauer mit dieser Beziehung auseinandersetzen und weitere mögliche Interaktionseffekte definieren und untersuchen, um das Konstrukt noch besser verstehen zu können.
Lea Dippon, Oktober 2023
Die Studie untersucht den Zusammenhang der Arbeit im Homeoffice und der Teilzeitarbeit mit der Mitarbeiterzufriedenheit. Es wird untersuch, ob sich die Arbeit im Homeoffice negativ und die Teilzeitarbeit positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt. Die soziale Interaktion in der Freizeit bzw. im Beruf wird als Moderator hinzugezogen und soll den Effekt stärken bzw. schwächen. Die Probanden sind Berufstätige, die in Deutschland leben und mindestens 20 Stunden pro Woche arbeiten. Es wurde ein qualitatives Forschungsdesign verwendet. Die Studie wurde mit 94 Arbeitnehmern durchgeführt. Die Datenerhebung fand mittels einer Onlineumfrage statt. Die Fragen bezogen sich auf Emotionen am Arbeitsplatz und Persönlichkeitseigenschaften. Bei der Testung der Hypothesen konnte kein signifikanter Zusammenhang von Homeoffice auf die Mitarbeiter festgestellt werden. Jedoch konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Homeoffice und der Mitarbeiterzufriedenheit mit Einbezug des Moderators soziale Interaktion im Beruf festgestellt werden. Bei der Teilzeitarbeit zeigte sich ebenfalls kein signifikanter Zusammenhang zur Mitarbeiterzufriedenheit. Dieser wurde jedoch mit dem Einbezug des Moderators soziale Interaktion in der Freizeit ebenfalls signifikant. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die soziale Interaktion eine hohe Relevanz für die Mitarbeiterzufriedenheit darstellt. Somit ist es empfehlenswert, die soziale Interaktion der Mitarbeiter zu fördern.
Sandra Bäumler, Oktober 2023
In der vorliegenden Arbeit untersuche ich die Beziehung zwischen Arbeitsbedingungen und der Entstehung von Eustress und Disstress. Hierfür analysiere ich die Zusammenhänge der Arbeitsanforderungen und Unterstützungen am Arbeitsplatz mit der Entstehung von Eustress und Disstress und ob diese durch die Moderatorvariablen Work-Life-Balance und Ausstattung verstärkt oder gemindert werden. Die Studienteilnehmer sind erwerbstätige Personen, die in Deutschland beschäftigt sind, ein Mindestalter von 18 Jahren aufweisen und mindestens 20 Stunden pro Woche arbeiten. Für die Testung der Hypothesen wurde ein quantitatives Forschungsdesign verwendet mit einer Stichprobengröße von N = 91 Personen. Die Daten wurden mittels einer einmaligen Online-Umfrage gesammelt, in der die Teilnehmenden Fragen zu ihrem Arbeitsplatz, Wohlbefinden und Stressempfinden sowie ihren Persönlichkeitsmerkmalen beantworteten. Zur Messung und Auswertung der Daten wurden unterschiedliche Likert-Skalen verwendet. Die Analysen zeigten einen positiv signifikanten Zusammenhang zwischen den Arbeitsanforderungen und der Entstehung von Disstress und einen signifikant negativen zwischen den Arbeitsanforderungen und der Entstehung von Eustress. Es konnten allerdings keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Unterstützungen am Arbeitsplatz und der Entstehung von Eustress und Disstress festgestellt werden. Ebenfalls konnten keine signifikanten Einflüsse der Moderatoren Work-Life-Balance und Ausstattung auf die Beziehungen festgestellt werden. Die Ergebnisse betonen die Auswirkungen der Arbeitsanforderungen auf die Stressentstehung. Zukünftige Forschungen sollten diese Verbindungen genauer untersuchen und potenzielle Interaktionsfaktoren analysieren, um dieses Konzepts umfassender erklären zu können.
Tobias Schröder, Oktober 2023
In der folgenden Forschungsarbeit wird untersucht, wie sich Angst und Work-Life-Balance auf die Produktivität von Arbeitnehmern auswirken. Die Produktivität ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer von hoher Relevanz und wird durch aktuelle Arbeitsformen wie New Work beeinflusst. Im Gegensatz zur bisherigen Forschung ist das Ziel, nicht nur einen Zusammenhang zu überprüfen, sondern diesen zu quantifizieren. Es wurde ein standardisierter Fragebogen entworfen, um den Zusammenhang zwischen den Variablen zu messen. Für die Auswahl der 91 Probanden wurde das Convenience Sampling genutzt. Voraussetzung für eine Teilnahme an der Studie ist ein Alter zwischen 18 und 67 Jahren und eine Mindestarbeitszeit von 20 Stunden pro Woche, damit die arbeitende Bevölkerung möglichst realistisch abgebildet werden kann. Durchschnittlich arbeiten die Teilnehmer 32,95 Stunden pro Woche und sind mit einem Anteil von 69,2% überwiegend weiblich. Die quantitative Auswertung der Ergebnisse mittels einer linearen Regression ergab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Angst und der Produktivität von Arbeitnehmern. Außerdem konnte kein Zusammenhang zwischen Work-Life-Balance und der Produktivität von Arbeitnehmern festgestellt werden. Zudem ergaben sich in beiden Fällen keine signifikanten Ergebnisse bezüglich des Einflusses von Neurotizismus auf den jeweiligen Zusammenhang. Dies lässt darauf schließen, dass die Größe der Stichprobe unzureichend für die Ziele der Studie ist und bei zukünftigen Studien und Forschungsarbeiten eine größere Teilnehmerzahl angestrebt werden sollte. Des Weiteren sollte eine einheitliche Messung und Bewertung der verschiedenen Formen von Produktivität entwickelt werden.
Yannick Makuambala, September 2023
Das Ziel dieser Studie war es die Zusammenhänge zwischen dem Trait der Ängstlichkeit und den Auswirkungen, welche diese auf Arbeitnehmer während der Arbeitszeit haben zu ermitteln. Repräsentativ wurde dies anhand der Variablen empfundene Erschöpfung, Konfrontation und Zielerreichung gemessen. Hierzu erfolgte eine gesonderte Betrachtung der Zusammenhänge der drei Variablen mit dem Trait der Ängstlichkeit mithilfe einer Regressionsanalyse. Die Daten wurden mittels einer zehntägigen Tagebuchstudie mit täglich jeweils drei Messpunkten erhoben, wobei 60 Arbeitnehmende, welche mindestens 30 Stunden/Woche arbeiten, an der Studie teilnahmen. Die Ergebnisse dieser Studie ergaben, dass ein schwacher positiver Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitsmerkmal der Ängstlichkeit und der empfundenen Erschöpfung besteht. Zudem wurde ebenfalls ein schwacher positiver Zusammenhang zwischen der Ängstlichkeit und der Konfrontation am Arbeitsplatz festgestellt. Darüber hinaus ergab die Analyse einen schwachen negativen Zusammenhang zwischen dem Trait der Ängstlichkeit und der Zielerreichung.
Nina Fischer, Juni 2023
Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, die Wichtigkeit des Wissensaustauschs in Organisationen zu unterstreichen und Erkenntnisse zu liefern, wie dieser gefördert werden kann. Untersucht wurde der indirekten Einfluss des aufwärtsgerichteten sozialen Vergleich von Personen am Arbeitsplatz auf das Verstecken von Wissen sowie die Wissenssuche unter Kollegen. Ob dieser Zusammenhang von der wahrgenommenen Bedrohung und dem Vorteil, den Personen in Bezug auf ihre eigenen Ressourcen wahrnehmen, vermittelt wird, wurde hier weiterhin untersucht. Ebenso konnte die Frage geklärt werden, ob das chronologische Alter eines Individuums das Wissensverstecken und die Wissenssuchen beeinflusst. Anhand eines Online-Experiments wurden 106 Personen für die Testung der angenommenen Hypothesen befragt, wobei sich herausstellte, dass kein indirekter Zusammenhang zwischen dem Aufwärtsvergleich und Wissen verstecken oder der Wissenssuchen besteht. Der Mediationseffekt der Ressourcenbedrohung auf das Verstecken von Wissen und des Ressourcenvorteils auf die Wissenssuche war nicht signifikant. Auch die moderierende Funktion des Alters auf die abhängigen Variablen ergab einen negativen und nicht signifikanten Effekt, das chronologische Alter spielte somit keine Rolle für den Zusammenhang von der Variablen. Neben der Erörterung theoretischer Implikationen der ermittelten Zusammenhänge ergeben sich auch praktische Implikationen für Unternehmen, um das Verhalten ihrer Mitarbeiter beim Wissensaustausch zu unterstützen.
Cansu Akseki, Juni 2023
In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen des Persönlichkeitsfaktors "verbale Aggression" auf den Aggressor im Arbeitskontext untersucht. Dabei wurden die positiven Effekte des Prädiktor Verbale Aggression auf die Outcomes Konfrontation und Ressourcenerschöpfung sowie der negative Effekt des Prädiktors auf die Variable Zielerreichung berücksichtigt. Darüber hinaus wurde wurde der Einfluss der Moderatorvariable Ärger auf diese Zusammenhänge analysiert. Es wurde untersucht, ob die Zusammenhänge zwischen dem Persönlichkeitsfaktor "verbale Aggression" und den Ergebnissen Konfrontation, Zielerreichung und Ressourcenerschöpfung durch das Gefühl der Wut verstärkt wird. Zur Überprüfung der Hypothesen wurde eine Tagebuchstudie mit 48 Arbeitnehmern durchgeführt. Die Daten wurden an insgesamt zehn Arbeitstagen zu jeweils drei verschiedenen Messzeitpunkten erhoben. Wie erwartet, zeigten die Ergebnisse einen positiven, signifikanten Effekt zwischen der Persönlichkeit "verbale Aggression" und Konfrontation sowie verbale Aggression und Ressourcenerschöpfung. Entgegen den Erwartungen ergab sich ein negativer, nicht signifikanter Effekt zwischen dem Persönlichkeitsfaktor und Zielerreichung. Die Zusammenhänge konnten auch nicht durch den Einfluss der Moderatorvariable Wut bestätigt werden, aber es gab einen negativen, signifikanten Effekt der Wut auf den Zusammenhang zwischen verbaler Aggression und Ressourcenerschöpfung. Insgesamt leistet die Studie einen Beitrag zur Forschung, indem die gewonnenen Erkenntnisse und die theoretischen Implikationen als Ausgangspunkt für weitere Analysen genutzt werden können. Darüber hinaus bietet diese Arbeit praktische Implikationen für Organisationen, die die negativen Auswirkungen von verbaler Auswirkungen von verbaler Aggression am Arbeitsplatz vermeiden wollen.
Büsra Yeniavci, Mai 2023
In der vorliegenden Studie wurden die Auswirkungen des Persönlichkeitsfaktors „Verbale Aggression“ auf den Aggressor im Arbeitskontext untersucht. Dabei wurden die positiven Effekte des Prädiktors Verbale Aggression auf die Outcomes Konfrontation und Erschöpfung sowie der negative Effekt des Prädiktors auf die Variable Zielerreichung betrachtet. Zusätzlich erfolgte die jeweilige Betrachtung des Einflusses der Moderatorvariable Wut auf diese Zusammenhänge. Es wurde untersucht, ob die Zusammenhänge zwischen dem Persönlichkeitsfaktor „Verbale Aggression“ und den Outcomes Konfrontation, Zielerreichung und Erschöpfung durch das Wutempfinden verstärkt werden. Zur Prüfung der Hypothesen wurde eine Tagebuchstudie mit 48 Arbeitnehmern:innen durchgeführt. Die Daten wurden insgesamt für zehn Arbeitstage, jeweils täglich an drei verschiedenen Messzeitpunkten, erhoben. Die Ergebnisse zeigten erwartungsgemäß einen positiv signifikanten Effekt zwischen der Persönlichkeit „Verbale Aggression“ und Konfrontation sowie der Verbalen Aggression undErschöpfung. Entgegen den Erwartungen resultierte ein negativer, nicht signifikanter Effekt zwischen dem Persönlichkeitsfaktor und der Zielerreichung. Die Zusammenhänge konnten durch den Einfluss der Moderatorvariable Wut ebenfalls nicht bestätigt werden. Allerdings ergab sich ein negativer, signifikanter Effekt des Wutempfindens auf den Zusammenhang zwischen der Verbalen Aggression und Erschöpfung. Die durchgeführte Studie leistet insgesamt einen Beitrag zur Forschung, indem die resultierten Erkenntnisse sowie die theoretischen Implikationen für weitere Analysen als Ansatzpunkt genutzt werden können. Zusätzlich bietet diese Arbeit praktische Implikationen für Unternehmen, die die negativen Auswirkungen der Verbalen Aggression am Arbeitsplatz vermeiden und gegebenenfalls davon profitieren möchten.
Elejda Karaoda, Mai 2023
In der durchgeführten Studie wurde die Rolle der selbstbewussten Emotionen Scham und Bewunderung zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und dem Wissensverstecken sowie Wissensteilen untersucht. Dabei erfolgte die jeweilige Betrachtung der positiven Effekte des Prädiktors aufwärts gerichteter sozialer Vergleich auf die Scham und auf die Bewunderung. Diese Effekte wurden zusätzlich durch den Einfluss der Moderatorvariable Emotionsregulationskompetenz analysiert. Es wurde untersucht, ob durch den Moderator der jeweilige Zusammenhang des aufwärts gerichteten sozialen Vergleichs mit Scham abgeschwächt wird und ob der Zusammenhang mit Bewunderung verstärkt wird. Scham und Bewunderung fungierten im Modell auch als Mediatoren jeweils zwischen dem Prädiktor Aufwärtsvergleich und den Outcome-Variablen Wissensverstecken sowie Wissensteilen. Die Testung der Hypothesen erfolgte mit 106 Arbeitnehmern:innen, die an einem Online-Experiment mit einer statistischen Befragung teilnahmen. Darin enthalten war ein Intelligenztest, der als Manipulation für die Teilnehmenden galt, um den sozialen Vergleich untersuchen zu können. Dabei ergab sich entgegen den Erwartungen ein negativer, signifikanter Effekt zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und der Scham. Hingegen ergab sich ein positives, signifikantes Ergebnis für den Interaktionseffekt des negativen Zusammenhangs zwischen dem Aufwärtsvergleich und der Scham. Für den Zusammenhang zwischen dem aufwärts gerichteten sozialen Vergleich und der Bewunderung resultierte kein signifikanter Effekt. Dieser Zusammenhang konnte auch durch den Einfluss der Moderatorvariable Emotionsregulationskompetenz nicht bestätigt werden. Zudem ergaben sich keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Aufwärtsvergleich und dem Wissensverstecken sowie Wissensteilen, durch die jeweilige Mediation der Scham und der Bewunderung.
Marco Carnuccio, Mai 2023
Durch die Durchführung einer qualitativen Untersuchung mittels halbstrukturierter Interviews, die mit dem Ansatz der thematischen Analyse analysiert werden, wird in dieser Studie untersucht, wie ideale Arbeitnehmendennormen in Arbeitsstrukturen eingebettet werden können. Die Studie veranschaulicht, wie Günstlingswirtschaft, der Einstellungsprozess und längere Arbeitszeiten zur Verstärkung der Normen für ideale Arbeitnehmende in einem Unternehmen führen. Die Untersuchung zeigt, dass diese drei Themen Schlüsselfaktoren sind, die dazu beitragen, dass sich Arbeitnehmende an den Charaktereigenschaften des idealen Arbeitnehmenden orientiert. Joan Ackers Theorie des idealen Arbeitnehmenden (1990) diente als Hauptrahmen, der die Grundlage für diese Studie bildete. Die Ergebnisse beleuchten die dynamischen Mechanismen, die die Organisationskultur prägen, und die Auswirkungen der von der Personalabteilung ergriffenen Initiativen zur Umsetzung der Normen des idealen Arbeitnehmenden in die Arbeitsstrukturen auf die Mitarbeitenden. Die Ergebnisse bieten wertvolle neue Erkenntnisse, die als Grundlage für weitere Forschungen genutzt werden können.
Carolin Weckelmann, April 2023
Wissenstransfer in Unternehmen trägt dazu bei, den Wissensverlust in Unternehmen zu minimieren und den Unternehmenserfolg zu steigern. Obwohl der Austausch von Wissen förderlich ist, gibt es viele Gründe, die den Wissenstransfer beeinträchtigen. Hindernisse können unter anderem soziale Vergleiche, Neid oder altersübergreifende Herausforderungen (wie zum Beispiel Altersstereotypen) sein. Um die aufgeführten Zusammenhänge besser zu verstehen, wird in dieser Studie ein konzeptionelles Modell für eine quantitative Studie entwickelt. Auf der Grundlage von sechs Thesen, wurden die verschiedenen Herausforderungen im Arbeitskontext untersucht. Für die Beantwortung der aufgestellten Behauptungen wurde ein Experiment anhand eines Fragebogens, der auch einen Intelligenztest zu kognitiven Fähigkeiten und Arbeitsverhalten enthält, durchgeführt. Dabei unterschied sich das Feedback zum eingesetzten Intelligenztests in zwei Gruppen. Der eine Teil der Teilnehmergruppe bekam ein deutlich schlechteres Leistungsfeedback des Intelligenztestes als seine Vergleichsperson. Ziel war es, das explizite Verhalten bezüglich des Wissenstransfers der Vergleichsperson zu untersuchen. Der andere Teil der Teilnehmer bekam ein äquivalentes Ergebnis zurückgemeldet, um den Effekt nachzuweisen, dass sich das Verhalten auf soziale Vergleiche zurückführen lässt. Die Auswertung der Daten zeigte, dass lediglich ein Zusammenhang zwischen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichen und gutartigem Neid, sowie ein Zusammenhang zwischen bösartigem Neid und Wissen gezielt vor anderen Personen zu verstecken, existierte. Die Diskussion, weshalb weitere Zusammenhänge nicht belegbar sind, und die Auswirkungen der nachgewiesenen Zusammenhänge erfolgt in dieser Arbeit.
Daniela Fischer, April 2023
Um zu verstehen, wie Frauen in ihrer Karriere vorankommen, untersuchte diese Studie, wie organisatorische Faktoren die Karriereentwicklung von Müttern beeinflussen. Da Frauen in Führungspositionen immer noch deutlich weniger vertreten sind, ist es wichtig zu wissen, wie sie unterstützt werden können. Zu diesem Zweck wurden vier Mütter in halbstrukturierten Interviews befragt. Die Transkripte der Interviews wurden anschließend mit der Methode der thematischen Analyse ausgewertet. Die thematische Analyse ergab die folgenden drei Hauptthemen: Die Unterstützung durch das Unternehmen hilft den Müttern bei ihrem beruflichen Fortkommen, flexible Arbeit verringert den Konflikt zwischen Arbeit und Familie, und die Unterstützung durch Großeltern und Ehepartner hilft den Müttern, Beruf und Familie zu vereinbaren. Alle Teilnehmerinnen teilten mit, wie wichtig die Unterstützung für sie war, um Konflikte zwischen Arbeit und Familie zu vermeiden. Diese Unterstützung kam von den Kolleg*innen und dem Unternehmen in Form des Angebots, flexibel zu arbeiten oder ihre Position im Unternehmen zu sichern, während sie im Mutterschaftsurlaub sind. Darüber hinaus erhielten die Mütter Unterstützung von ihren Großeltern und Ehepartnern, was ihnen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr half. Diese Ergebnisse zeigen, dass Mütter die Unterstützung verschiedener Personen benötigen, um sich auf ihre Karriere zu konzentrieren und die Chance zu nutzen, weiterzukommen. Ohne die Belastung durch den Beruf-Familien-Konflikt und die Unterstützung könnten mehr Mütter Führungspositionen einnehmen.
Hasene Bayazit, April 2023
In Hinsicht auf fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung sind Unternehmen gezwungen, digitale Technologien zu integrieren. Diese Arbeit hat auf Grundlage der Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) Einflussfaktoren auf die Akzeptanz digitaler Technologien untersucht. Zusammenhänge zwischen Aufwandserwartung, Leistungserwartung, digitalem Führungsstil und der Nutzungsabsicht wie auch zwischen Nutzungsabsicht, unterstützenden Bedingungen und tatsächlicher Nutzung wurden untersucht. Das Unternehmensklima wurde als Moderator miteinbezogen, um spezifische Gegebenheiten im Unternehmen zu berücksichtigen. Mitarbeitende des Unternehmens Bosch nahmen an einer Online-Umfrage (N=118) teil. Die Ergebnisse zeigten signifikant positive Zusammenhänge zwischen Aufwandserwartung wie auch Leistungserwartung und Nutzungsabsicht. Weitere signifikante Zusammenhänge konnten nicht ermittelt werden. Die Ergebnisse erweitern die Literatur der Technologieakzeptanz und können Unternehmen helfen, gezielt Maßnahmen zur Förderung von Akzeptanz und Implementierung neuer digitaler Technologien zu ergreifen.
Tom Stephan, September 2022
In meiner Studie untersuchte ich die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeit und Wut-Grübeln. Basierend auf der kognitiven Bewertungstheorie nach Lazarus wurde der Einfluss von Kognitionen unterstrichen und daraufhin wertvolle Impulse zum Umgang mit Wut angeregt. Während Wut, sowie deren Bewältigungsstrategien mehr und differenzierter in Fokus der Forschung rückt, leistet diese Arbeit einen Beitrag zu einer besseren Betrachtung des Grübelns. Für die Erfassung des Wut-Grübelns wurde die Anger Rumination Scale (Sukhodolsky et al., 2001) verwendet und untersucht. Mittels Bootstrapping und Regressionsanalysen wurden Interaktionen zwischen Wut-Grübeln, Neurotizismus, dem Bedürfnis nach Verbundenheit auf der Arbeit und der Angst vor Isolation analysiert. Im Rahmen einer Basisbefragung, die Teil einer zweiwöchigen Tagebuchstudie war wurden Daten von 41 Teilnehmern ausgewertet. Zuverlässige Ergebnisse zeigten, dass Neurotizismus, sowie die Angst vor Isolation das Wut-Grübeln positiv und signifikant voraussagen könnten. Es wurden theoretische und praktische Implikationen diskutiert.
Nuriye Akgün, September 2022
Der demografische Wandel führt zu einer zunehmenden altersgemischten Belegschaft. Während die Interaktion zwischen den jüngeren und älteren ArbeitnehmerInnen der gegenseitigen Wissenserweiterung bieten kann, untersucht diese Forschung, wie der soziale Vergleich, das Alter und die berufliche Zukunftsperspektive den Wissensaustausch beeinflussen kann. Der Wissensaustausch zwischen altersgemischten ArbeitnehmerInnen hilft, organisationsrelevante Wissensverluste zu vermeiden und trägt zum Erfolg der Organisation bei. Für immer mehr Organisationen wird somit das Wissen, gerade durch alternde Belegschaft, zu einer wichtigeren Ressource. Infolgedessen gibt es immer mehr Interessenspersonen, die zunehmend an der Weitergabe und Erhaltung von Wissen interessiert sind. Unter Berücksichtigung der zunehmend älter werdenden Belegschaft und gleichzeitig zunehmender Altersdiversität in Organisationen ist es wichtig, eine Analyse darüber zu erstellen, wie und ob der Wissensaustausch durch diverse Einflussfaktoren in Organisationen beeinflusst werden können. Um die Herausforderungen, die mit der Altersdiversität und berufliche Zukunftsperspektive mit dem Wissensaustausch verbunden sind, zu untersuchen, wurde ein konzeptionelles Modell mit 6 Hypothesen aufgestellt. In dieser empirischen Studie werden bestimmte Faktoren, beruhend auf ein Experiment untersucht. Die Testung der Hypothesen wurde mit 38 Berufstätigen durchgeführt, welche über soziale Medien an einem Umfragebogen teilnahmen. Dabei haben sich die Probanden mit einer fiktiven Person verglichen. Im Experiment wurden dann auch bestimmte Manipulationstests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Prädiktor und Mediator. Außerdem konnten die Ergebnisse keine signifikante Wirkung durch die Moderatorvariablen liefern.
Nasar Baatef, September 2022
In dieser Studie untersuche ich, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen aufwärtsgerichteten sozialen Vergleichen und den beiden Arten von Neid gibt. Die beiden Arten von Neid sind der gutartige und bösartige Neid. Sie führen jeweils zu unterschiedlichen Handlungstendenzen. Ich untersuche, welchen Effekt der gutartige und bösartige Neid jeweils auf das Streben nach Wissen haben. Ich analysiere, ob der gutartige Neid einen positiven Effekt und der bösartige Neid einen negativen Effekt auf die Bestrebung, sich neues Wissen anzueignen haben. Die Untersuchung dieser Annahme wird auf Grundlage der Studie unternommen. Die Studie wird in Form einer Online-Umfrage durchgeführt. Dabei wurde den teilnehmenden Personen suggeriert es handele sich um die Forschung zu einem Intelligenztest. Tatsächlich führen sie einen Test durch und erhalten ihr Ergebnis mitgeteilt. Anschließend erhalten sie noch das Testergebnis einer fiktiven Vergleichsperson. Die Reaktionen und Auswirkungen auf das Vergleichsergebnis werden dann in der Studie abgefragt und sind der Forschungsgegenstand in dieser Arbeit. Eine Gruppe der 38 gültigen Teilnehmerinnen vergleicht sich aufwärtsgerichtet und die Kontrollgruppe lateral.
Raoul Polder, September 2022
Currently, there are still very large differences between men and women in Europe, for example with regard to the proportion of women in management positions. In 2021, this averaged only 34.7% in the EU (Eurostat, n.d.-a). Among other things, this fact shows that the careers of women and men do not seem to follow the same course and that there may be a disadvantage for women. Such disadvantages can arise or be perpetuated in personnel selection practices, especially when networks and social capital play a role. The aim of this thesis is to examine these practices of personnel selection procedures against the background of social capital theory in order to find out to what extent these practices can represent disadvantages for the group of older women. To this end, interviews were conducted and thematically analyzed with three HR managers and five women aged 45 and older. Two ways in which disadvantages can arise emerged from these interviews: One was that recruiters use their informal networks in recruiting applicants, leaving open the possibility that women may be excluded by this practice. A second finding was that performance-based decision-making in personnel selection can also be disadvantageous if performance is based on women's social capital. However, these findings represented only possibilities in which women are disadvantaged. Age was also mentioned as a factor in selection in recruitment.
Lili Pham, September 2022
Labor market statistics show that despite a global labor force rate of nearly 50 %, women are not equally represented in leadership positions. Although numerous studies show that women experience work-family conflict when managing family responsibilities in a leadership position, research scantly addresses if the number of female leaders may be increased by diminishing this conflict. To fill this gap, this research was conducted to explore the individual experiences of German mothers in leadership positions to add to the research on women’s perception of work-family conflict. Therefore, five mothers and three Human Resource (HR) Managers/decision-makers were interviewed through semi-structured interviews. Using inductive thematic analysis, three themes emerged: 1) the reduced motherhood role in leadership positions, 2) missing childcare places and 3) common agreements on parenting in heterosexual relationships. The mothers shared their personal experiences and implicated suggestions on which changes may be needed to facilitate childcare for female leaders. If mothers struggle with work obligations regarding their careers, they may reduce their role as a mother to generate more time for their career pursuits. Further, the institutional system of childcare places is yet insufficient in enhancing full participation at work for all. Lastly, common agreements on parenting can enhance the organization of work and family responsibilities for women. These themes are deliberated within the context of prevailing literature on women in leadership positions and the resulting work-family conflict. To conclude this thesis, the strengths and limitations along future research and practical opportunities are discussed.
Nico Blank, Mai 2022
In meiner Studie untersuchte ich die Auswirkungen der Arbeitskomplexität auf das Lernen bei der Arbeit. Die kognitiven Prozesse betrachtete ich dabei als Mediatorrolle und unterteilte sie in die Variablen kognitive Verarbeitung und kognitive Überforderung. Ich untersuchte daher, ob zwischen der Arbeitskomplexität und den zwei kognitiven Variablen ein positiver Zusammenhang besteht. Außerdem ermittelte meine Studie, ob die kognitive Verarbeitung einen positiven Zusammenhang und die kognitive Überforderung einen negativen Zusammenhang mit dem Lernen bei der Arbeit hat. Die Analyse des Mediatoreffektes der kognitiven Prozesse stellte ein zentrales Element in meiner Untersuchung dar. Die Testung der Hypothesen wurde mit 139 Beschäftigten der Justus-Liebig-Universität in Gießen durchgeführt, welche an einer Querschnittstudie in Form eines Fragebogens teilnahmen. Die Ergebnisse zeigten einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen der Arbeitskomplexität und dem Lernen. Zusätzlich konnten signifikant positive Zusammenhänge zwischen der Arbeitskomplexität und den zwei kognitiven Prozessen festgestellt werden. Die kognitive Verarbeitung hatte wiederum einen signifikant positiven Zusammenhang mit dem Lernen und die kognitive Überforderung einen signifikant negativen Zusammenhang mit dem Lernen. Der indirekte Mediatoreffekt wurde signifikant, sodass der Zusammenhang zwischen der Arbeitskomplexität und dem Lernen partiell über die kognitiven Prozesse mediiert wird.
Amira Yousef, Mai 2022
In der vorliegenden Studie wird der Zusammenhang von Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion untersucht. Darüber hinaus wird der Zusammenhang mit dem Einfluss der Empathie gesondert erforscht. Dabei werden zum einen die kognitive Komponente der Empathie-Perspektivenübernahme und zum anderen die affektive Komponente empathische Sympathie betrachtet. Die jeweiligen Komponenten werden als mögliche Mediatoren des Zusammenhangs zwischen freundschaftlichen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion in den Blick genommen. Resümierend wird eruiert, ob es einen positiven Zusammenhang zwischen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion gibt und ob dieser durch empathische Anteilnahme und/oder Perspektivenübernahme mediiert wird. Die Testung der Hypothesen wurde mithilfe von 451 Beschäftigten aus verschiedenen Arbeitsbereichen durchgeführt, die mittels eines Online-Fragebogens teilnahmen. Die Ergebnisse weisen keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Freundschaften am Arbeitsplatz und Ego Depletion nach. Entgegen der Hypothese fand die Untersuchung jedoch einen nichtsignifikanten negativen Effekt von Freundschaften am Arbeitsplatz auf die Ego Depletion heraus. Mit der Hinzunahme von empathischer Anteilnahme als Mediator wurde jedoch ein signifikanter positiver indirekter Effekt festgestellt. Im Unterschied dazu war die Funktion der Perspektivenübernahme als Mediator nicht signifikant. Darüber hinaus stellten die Untersuchungen einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen empathischer Anteilnahme und Ego Depletion fest.
Ornela Gül Zerja, Mai 2022
In dieser empirischen Studie untersuche ich den Zusammenhang von Freundschaften am Arbeitsplatz und freundschaftsbezogener Zielablenkung. Dazu ziehe ich interpersonelle Intrusionen als Mediator des entsprechenden Zusammenhangs und Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften als Moderator des Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und interpersonellen Intrusionen in Betracht. Die Testung der Hypothesen erfolgte mit 451 Arbeitnehmer:innen aus dem Vereinigten Königreich in Form einer dreiwelligen Erhebung. Die Ergebnisse zeigten keinen Zusammenhang von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung. Zudem bestand kein Zusammenhang von Arbeitsplatzfreundschaften und interpersonellen Intrusionen oder dessen Moderation durch Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften. Des Weiteren blieb eine moderierte Mediation des indirekten Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung aus. Jedoch ergab sich unerwartet eine Moderation des Zusammenhangs von Arbeitsplatzfreundschaften und freundschaftsbezogener Zielablenkung durch Selbstwirksamkeit in Arbeitsplatzfreundschaften. Zusätzlich konnte ein Zusammenhang von interpersonellen Intrusionen und freundschaftsbezogener Zielablenkung festgestellt werden.
Sophia Bruck, Mai 2022
As the working-age population will change significantly within the next 30 years, which means that for every person of working age, there will be two persons of retirement age, the gap between young and old will widen but not close. The development is primarily because the baby-boom generation is starting retirement, and additionally, the past low birth rate cohorts lead to fewer employees. Facing and reducing this trend is crucial for organizations because they fear losing not only employees but also the knowledge of those employees retiring. Even though knowledge sharing between age diverse employees is necessary for organizations to accomplish their long-run and short-run goals, this exchange does not happen by itself. Knowledge sharing needs to be supported using various methods, and moreover, different behaviors, emotions, and other conditions can influence knowledge sharing positively and negatively. The present study aimed to determine how social comparison, which is directed towards the future, affects knowledge sharing and whether self-related emotions enhance this effect. The analysis was conducted moderated by age, and for each age group, a specific form of fear was assigned. It was assumed that the effect for older employees would be amplified by fear of losing one's status; for the younger employees, fear of negative evaluation was added. Additionally, a second moderator was included to check whether an intergenerational cooperative working climate positively affected the proposed negative relationship of the depending mediator regarding age to knowledge sharing.
Teresa Welp, März 2022
Ziel meiner Arbeit ist es, den Zusammenhang von einer autonomen Arbeitsgestaltung und dem Lernen am Arbeitsplatz zu untersuchen sowie dabei eine Beeinflussung des Zusammenhangs durch die Mediatoren Lernmotivation und herausfordernde Zielsetzung zu bestätigen. Auf Basis der bereits bestehenden Literatur zu der Thematik habe ich folgende Hypothesen aufgestellt, die ich im Rahmen meiner Arbeit anschließend untersucht habe. Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen autonomer Arbeitsgestaltung und Lernmotivation. Autonomie im Arbeitskontext hat einen positiven Zusammenhang mit der herausfordernden Zielsetzung. Zwischen Lernmotivation und dem Lernen besteht ebenfalls ein positiver Zusammenhang. Eine herausfordernde Zielsetzung steht zudem in einem positiven Zusammenhang mit dem Lernen. Autonomie im Arbeitskontext hat einen indirekten positiven Effekt auf das Lernen vermittelt durch a) Lernmotivation und b) herausfordernde Zielsetzung. Für die Überprüfung der Hypothesen habe ich die Daten einer Befragung von Beschäftigten der Justus-Liebig-Universität Gießen ausgewertet. Die Befragung fand im Rahmen eines Interviews statt. Auf Grundlage meiner Datenanalyse konnte ich alle aufgestellten Hypothesen bestätigen. Die Überprüfung der Hypothesen erfolgte mit Hilfe einer Mediationsanalyse. Mit Betrachtung der Ergebnisse der parallelen Mediation konnte ich so eine Mediatorwirkung von herausfordernder Zielsetzung und der Lernmotivation nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass die autonome Arbeitsgestaltung durchaus in einem relevanten Zusammenhang mit dem Lernen steht und Unternehmen an der Arbeitsgestaltung ansetzen sollten, um das Lernen am Arbeitsplatz intern zu fördern.
Noel Ringelberg, März 2022
Angesichts der zahlreichen Unternehmen die neue Technologien nutzen, ist es wichtig, die Einstellung der Mitarbeitenden zur Technologie zu verstehen, da diese Einstellung entscheidend für die erfolgreiche Einführung und Nutzung neuer Technologien ist. Die aktuelle Forschung untersucht, auf welche Weise das Mitarbeiteralter die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie beeinflusst. Dabei berücksichtige ich den kognitiven Einfluss in Form der Planungs- und Organisationsschwierigkeiten eines Mitarbeitenden und die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit in Bezug auf die Technologie. Ebenfalls überprüfe ich die mediierenden Effekte der Planungs- und Organisationsschwierigkeiten und der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit auf die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie. Die Theorie und die empirischen Ergebnisse werden auch in Bezug auf das weit verbreitete Technologieakzeptanzmodell (TAM) diskutiert. Die Daten zur Überprüfung der Hypothesen wurden durch eine Online-Befragung erhoben. 866 Personen aus unterschiedlichen Branchen und Tätigkeitsbereichen nahmen an der Studie teil, von denen 470 als bewertbar angesehen wurden, da sie genug Angaben zu den untersuchten Variablen machten. Die Ergebnisse der Mediationsanalyse zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Mitarbeiteralter und Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie durch Planungs- und Organisationsschwierigkeiten über wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit seriell mediiert wird. Ebenfalls ergab die Regressionsanalyse, dass das Mitarbeiteralter ein signifikanter Prädiktor für Planungs- und Organisationsschwierigkeiten ist. In Übereinstimmung mit der Hypothese ergab sich zudem ein signifikant negativer Zusammenhang zwischen Planungs- und Organisationsschwierigkeiten und dem TAM-bezogenen Konstrukt der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit. Auch bestätigen die Ergebnisse den signifikant positiven Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit auf die Einstellung zur Nutzung einer neuen Technologie. Zusätzlich wurde festgestellt, dass das Geschlecht als Kontrollvariable keine der Beziehungen moderiert.